Tanzen als idealer Alterssport

Sport und Bewegung fördern in jedem Alter die körperliche und geistige Fitness. So meistern wir die Ansprüche des Alltags leichter und steigern unser Wohlbefinden und unsere Lebensqualität. Dabei ist aber längst nicht jede sportliche Betätigung für jedes Alter geeignet. Warum wird insbesondere Tanzen von Gesundheits- und Sport-Experten empfohlen, und worauf sollten die erfahrenen Jahrgänge achten, damit sie von den gesundheitlichen Vorteilen dieser Sportart optimal profitieren können?

Was soll man im Alter trainieren?

Eine regelmässige sportliche Betätigung hat unzählige positive Vorteile. Sie wirkt sich positiv auf diverse Krankheiten aus (Diabetes, Schlaganfallrisiko, koronare Erkrankungen…), verbessert den Stoffwechsel, verlangsamt so die Zellalterung und stärkt das Immunsystem. Das Erlernen von Bewegungsabläufen und Choreographien sowie deren körperliche Umsetzung ist ausserdem die ideale Demenzprävention: Der kognitive Abbau kann so verlangsamt oder sogar aufgehalten werden.

Während sich junge Menschen bei ihrer sportlichen Betätigung vor allem an der Grösse Biceps oder an ihrer attraktiveren Erscheinung erfreuen, erwarten wir mit zunehmendem Alter noch einiges mehr von unseren sportlichen Aktivitäten. Denn die Älteren haben es schon lange gemerkt: Der Alltag verlangt uns im Verlauf des Lebens körperlich und geistig immer mehr ab und die vielfältigen Fähigkeiten zur Bewältigung dieser Ansprüche wollen trainiert und erhalten werden. Denn gerade in der zweiten Lebensphase gilt: Use it or lose it. 

Wir alle sind im Alter einem natürlichen Abbau ausgesetzt. Fähigkeiten, die uns nicht wichtig oder selbstverständlich vorkamen, bedürfen plötzlich unserer Aufmerksamkeit. Zum Glück gibt es für jedes Alter die ideale Sportart. Auch wenn Sie bisher eher unsportlich waren, profitieren Sie immer von einer (intelligenten) Integration von Sport in den Alltag. Experten raten aber gerade im Hinblick auf das Alter zu einer ganzheitlichen Sportart, die altersrelevante Fähigkeiten trainiert: Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit, aber auch die koordinativen Fähigkeiten, den Orientierungssinn und die Reaktionsschnelligkeit sollen gefördert und erhalten werden. Denn es sind letztendlich diese Fähigkeiten, welche die Selbstständigkeit und Lebensqualität im Alter massgeblich beeinflussen. Und diese Fähigkeiten sind es auch, die durch Tanzen explizit trainiert und gefördert werden… und dies bei einem vergleichsweise sehr geringen Verletzungsrisiko!

Was gibt es bei der sportlichen Betätigung im Alter zu beachten?

Würden Sie sich mit einer medizinischen Abklärung wohler fühlen?
Zwar ist Tanzen eine vergleichsweise risikoarme Sportart. Wenn Sie bisher aber eher unsportlich waren, gesundheitliche Einschränkungen haben oder einfach ganz generell auf der sicheren Seite sein möchten, können Sie eine medizinische Abklärung vornehmen. Der Gelenkapparat und die Muskulatur werden untersucht, der Kreislauf abgecheckt und allenfalls ein Belastungs-EKG durchgeführt. Aber ob mit oder ohne Abklärung: Den Einstieg in eine neue Sportart sollten Sie sowieso immer sanft angehen.

Schwierigkeitsgrad
Überfordern Sie sich nicht. Sie tun ihrem Körper damit nichts Gutes und bringen sich um den Spass. Mit einer unverkrampften, lockeren Grundhaltung haben Sie nicht nur mehr Spass und Motivation, sondern lernen auch schneller. Wählen Sie dazu eine Kursstufe, die Ihrem aktuellen tänzerischen Stand entspricht. Im Zweifelsfall steigen Sie lieber eine Kursstufe unter Ihrem Niveau ein. So haben Sie auch Zeit zum Repetieren und früher Erlerntes zu „entstauben“.

Kursinhalt und Mittanzende
Nicht nur das tänzerische Niveau, sondern auch die Mittanzenden können je nach Angebot der Tanzschule ausgesucht werden: Warum nicht ein Tanzkurs für die Generation Ü50? Gleich und Gleich passt in der Regel gut zusammen. Sie haben ähnliche Bedürfnisse und Erwartungen. Und auch auf der sozialen Ebene – etwa beim Schwatz während der Pause – findet sich schneller ein gemeinsames Thema.

Pausen
Natürlich werden Sie während des Tanzens körperlich und geistig gefordert. Das ist gut und gesund, solange Sie sich nicht überfordern. Davor schützen Sie sich mit regelmässigen Pausen während der Lektion. Es ist immer schade, wenn in einer Tanzlektion für die Generation Ü50 keine Pausen vorgesehen sind. Denn zusätzlich zur körperlichen Ertüchtigung hat man hier den Vorteil, dass es sich beim Tanzen um eine sehr gesellige Sportart handelt. So werden auch noch soziale Kontakte geknüpft und gepflegt und das Zusammensein mit anderen Kursteilnehmenden beugt zusätzlich degenerativen Alterungsprozessen vor. Auch wenn Pausen nicht als fixer Bestandteil vorgesehen sind, sollten Sie keine Hemmungen haben, auch zwischendrin bei Bedarf mal ein Glas Wasser zu holen oder sich kurz hinzusetzen, wenn es Ihnen guttut!

Ruhephasen
Gerade beim Tanzen unterschätzt man die körperliche Betätigung, denn während des Tanzens nimmt man vor allem die Mittanzenden oder die gute Musik wahr. Die körperliche Ertüchtigung geschieht da sozusagen ganz nebenbei und schon manche Tänzerin und mancher Tänzer wurde im Nachhinein von einem leichten Muskelkater überrascht. Gönnen Sie sich bei sportlichen Tätigkeiten genügend Ruhephasen. Was bei der Regeneration hilft, sind warme Bäder und auch mal süsses Nichtstun und die Beine hochlegen. Natürlich trägt auch eine ausgewogene Ernährung viel zur Regeneration bei: Mischkost mit genügend Eiweiss, Kohlenhydraten, Fett und Ballaststoffen stellen dem Körper alles zur Verfügung, was er braucht. Essen Sie natürlich und von allem ein bisschen, denn einseitige Diäten machen im Alter keinen Sinn. Und natürlich viel Trinken nicht vergessen!

Let’s dance!

Tanzen ist ein Jungbrunnen für Körper und Geist. Es gibt auch für die erfahrenen Generationen viele geeignete Paartanzkurse. Aber auch Tanzkurse die keinen Partner benötigen wie Everdance erfreuen sich grosser Beliebtheit. Falls Sie Fragen zu unserem Kursangebot haben sind wir gerne für Sie da!

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